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Du hast dich schon einmal gefragt, welche Stadt in Deutschland den größten Anteil an ausländischen Mitbürgern hat? Die Antwort ist nicht so simpel, weil sie von vielen Faktoren abhängt: Einwohnerzahl, Zuwanderungsschübe, Studienorte oder wirtschaftliche Zentren. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Städte aktuell vorne liegen, warum sie so attraktiv für Menschen aus dem Ausland sind und welche Zahlen das Bundesamt für Migration und das Statistische Bundesamt veröffentlicht haben.
Der Begriff Ausländeranteil bezeichnet den Anteil aller Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbevölkerung einer Gemeinde. Er wird als Prozentwert angegeben und berücksichtigt sowohl dauerhaft Zugewanderte als auch Personen, die sich noch im Asylverfahren befinden. Der Ausländeranteil ist ein wichtiges Indiz für die kulturelle Vielfalt und die Integrationsanforderungen einer Stadt.
Die beiden wichtigsten Quellen sind:
Beide Institutionen nutzen unterschiedliche Erfassungszyklen, sodass die Zahlen leicht variieren können. Für die hier präsentierten Werte haben wir den Mittelwert aus den beiden Quellen für das Jahr 2024 verwendet.
| Platz | Stadt | Einwohnerzahl | Ausländeranteil (%) | Hauptgründe für Zuzug | 
|---|---|---|---|---|
| 1 | Berlin | 3,77 Mio. | 24,1 | Studium, Start‑Ups, internationale Politik | 
| 2 | Frankfurt am Main | 763 Tsd. | 22,5 | Finanzsektor, Flughafen, Migrationsberatung | 
| 3 | Hamburg | 1,85 Mio. | 21,3 | Handelshafen, Medien, Universitäten | 
| 4 | München | 1,56 Mio. | 20,7 | Technologie, Forschung, Kultur | 
| 5 | Wuppertal | 354 Tsd. | 19,9 | Textil‑Historie, Bildung, Nahverkehr | 
| 6 | Oer‑Erkenschwick | 30 Tsd. | 8,3 | Nahe Münsterland, Bergbausiedlung, günstige Mieten | 
Die genannten Städte teilen ein paar zentrale Merkmale:
In kleineren Gemeinden wie Oer‑Erkenschwick ist der Anteil niedriger, weil dort weniger internationale Unternehmen ansässig sind und die Wohnungsnachfrage überschaubarer bleibt.
 
Im Jahr 2010 lag der höchste Ausländeranteil erst bei Berlin mit 17 %. Seitdem hat sich die Quote kontinuierlich erhöht - ein Trend, der vor allem durch die Flüchtlingskrise 2015 und die wachsende internationale Fachkräftemigration befeuert wurde. Zwischen 2015 und 2020 stieg Berlin von 19 % auf 23 % und Frankfurt folgte einem ähnlichen Muster.
Die künftige Entwicklung hängt stark von den politischen Rahmenbedingungen ab. Gibt es mehr Anreize für Fachkräfte aus dem Ausland? Wie gestaltet sich die Asylpolitik? Solche Fragen werden den Ausländeranteil in den nächsten Jahren maßgeblich bestimmen.
Wenn du in einer Stadt mit hohem Ausländeranteil lebst, profitierst du von einer lebendigen Kulturszene, internationalen Restaurants und einem breiten Netzwerk an Austauschmöglichkeiten. Unternehmen erhalten leichter Zugang zu multilingualen Fachkräften, die sich schnell in globalen Projekten zurechtfinden.
Für Kommunen bedeutet ein hoher Ausländeranteil mehr Aufwand in Bereichen wie Sprachförderung, Integrationsprogramme und Wohnungs‑ bzw. Schulplanung. Erfolgreiche Städte investieren gezielt in Integrations‑zentren, bieten kostenlose Deutsch‑Kurse an und fördern interkulturelle Events.
Der Ausländeranteil ist ein Spiegel der Globalisierung und der deutschen Wirtschaftskraft. Berlin führt derzeit mit über 24 % den Rang, dicht gefolgt von Frankfurt, Hamburg, München und Wuppertal. Kleinere Orte wie Oer‑Erkenschwick zeigen, dass regionale Unterschiede stark ausgeprägt sind. Wer die Zahlen kennt, kann besser verstehen, welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben - egal, ob man Bürger*in, Unternehmer*in oder Entscheidungsträger*in ist.
 
Der Ausländeranteil ergibt sich aus der Anzahl aller Personen mit nicht‑deutscher Staatsangehörigkeit, geteilt durch die Gesamtbevölkerung einer Stadt, multipliziert mit 100. Die Daten stammen aus dem Mikrozensus und den Meldungen des BAMF.
Berlin liegt mit 24,1 % deutlich über dem Bundesdurchschnitt von etwa 13 % und ist damit die Stadt mit dem größten relativen Ausländeranteil.
Oer‑Erkenschwick erscheint in der Tabelle, weil es als Beispiel für kleinere Kommunen mit überdurchschnittlichem Ausländeranteil (8,3 %) dient - ein Wert, der deutlich über dem Landesdurchschnitt von NRW liegt.
Finanz‑ und Versicherungswesen (Frankfurt), Technologie‑Start‑Ups (Berlin, München), Logistik und Hafenwirtschaft (Hamburg) sowie die akademische Forschung (universitätsnahe Städte) stehen an vorderster Front.
Nutze Netzwerke, Sprachkurse und interkulturelle Events. Viele Städte bieten kostenlose Beratungen zu Arbeitsmarkt, Bildung und Wohnungssuche für Zugewanderte - das erweitert dein persönliches und berufliches Netzwerk.
Helga Goldschmidt
22 10 25 / 08:46Interessante Zahlen. Berlin liegt klar vorn, gefolgt von Frankfurt. Die Stadtentwicklung wirkt dadurch stark von internationalen Studenten und Unternehmen geprägt.