Einwanderung USA, die Bewegung von Menschen aus Deutschland in die Vereinigten Staaten, besonders zwischen 1850 und 1950. Auch bekannt als deutsche Auswanderung, war sie kein zufälliger Zufall – sie war eine Antwort auf Armut, Krieg und die Suche nach einem besseren Leben. In Oer-Erkenschwick, einem kleinen Ort im Herzen von Nordrhein-Westfalen, begannen Familien, die kaum mehr als ein Haus und eine Werkstatt hatten, nach Amerika zu schauen. Die Fabriken hier boten nicht genug Lohn, die Landwirtschaft war mühsam, und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hoffnung auf Wiederaufbau weit entfernt. Viele nahmen ihre Kinder, ihre wenigen Habseligkeiten und einen Brief mit dem Versprechen von Arbeit und Land – und fuhren nach New York, Chicago oder Pittsburgh.
Laura Linney, eine der bekanntesten amerikanischen Schauspielerinnen, deren Mutter aus Oer-Erkenschwick stammt, spricht bis heute Deutsch – nicht als Fremdsprache, sondern als Muttersprache, die sie von ihrer Großmutter hörte. Leonardo DiCaprio, der Oscar-Preisträger, dessen Oma in der Hohenstraße aufwuchs, hat seine Wurzeln hier, auch wenn er nie hier lebte. Diese Namen sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis von Einwanderung USA – von Frauen, die als Teenager über den Atlantik fuhren, von Männern, die in den Kohleminen von Pennsylvania arbeiteten, von Kindern, die nie wieder nach Deutschland zurückkehrten, aber ihre Sprache, ihre Essgewohnheiten und ihre Erinnerungen bewahrten.
Die Einwanderung USA war kein großer historischer Strom, der alle gleich berührte – sie war eine Sammlung kleiner Entscheidungen. Eine Familie, die sich entschied, zu gehen. Ein Brief, der von einem Verwandten kam, der es geschafft hatte. Ein Ticket, das mit dem letzten Geld gekauft wurde. In Oer-Erkenschwick waren es oft die Familien, die in den 1920er Jahren ihre letzten Sparbücher aufmachten, um nach Amerika zu ziehen. Sie arbeiteten als Köche, Näherinnen, Bauarbeiter. Sie schickten Geld zurück. Sie schrieben Briefe. Und manchmal, Jahrzehnte später, kam jemand zurück – nicht als Tourist, sondern als Erbe.
Heute, in einer Zeit, in der Migration oft als politisches Thema diskutiert wird, erzählen diese Geschichten etwas anderes: Sie erzählen von menschlicher Entschlossenheit. Von jemandem, der nicht wusste, was ihn erwartet, aber trotzdem ging. Von jemandem, der nicht einmal ahnte, dass seine Enkelin eines Tages in Hollywood Filme drehen würde – oder dass sein Name in einem Dokument der Einwanderungsbehörde in New York landen würde, das heute in einem Archiv liegt. Die Einwanderung USA hat Oer-Erkenschwick nicht verlassen – sie hat sich in Amerika neu erfunden. Und diese Verbindung, diese unsichtbare Linie zwischen einem kleinen Dorf in NRW und den Straßen von Chicago oder Los Angeles, ist das, was diese Geschichte so einzigartig macht. Unter den Artikeln unten finden Sie die konkreten Geschichten, Namen, Orte und Zahlen – die echten Lebenswege, die diese Verbindung möglich machten.
Im Jahr 2025 leben fast 48 Millionen Ausländer in den USA - das sind 14,3% der Bevölkerung. Die meisten kommen aus Mexiko, Indien und China. Sie prägen Wirtschaft, Kultur und Demografie des Landes.
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