Leonardo DiCaprio ist einer der bekanntesten Schauspieler der Welt - mit Oscar, internationaler Anerkennung und einer Leidenschaft für den Umweltschutz. Doch seit Jahren stellt sich die Frage: Raucht er eigentlich? In Interviews, auf Roten Teppichen und in Dokumentationen wird er oft mit einer Zigarette gesehen. Doch was ist dran an diesem Bild?
In den 90er Jahren, besonders während der Dreharbeiten zu Titanic, wurde DiCaprio mehrfach mit einer Zigarette in der Hand fotografiert. In einer Szene aus dem Film raucht er sogar als Jack Dawson - eine Rolle, die ihn weltberühmt machte. Doch das war Fiktion. Oder doch nicht?
Im Jahr 2002, während der Promotion zu The Aviator, sagte er in einem Interview mit Rolling Stone: „Ich habe vor Jahren aufgehört. Nicht, weil ich Angst vor Krebs hatte - sondern weil ich merkte, wie sehr es mich auslaugt.“ Das war die erste klare Aussage, die den Mythos in Frage stellte. Doch viele blieben skeptisch. Fotos aus späteren Jahren zeigten ihn immer wieder mit einer Zigarette - oft in der Hand, manchmal nur am Mund, nie angezündet.
DiCaprio ist seit den 2000er Jahren einer der aktivsten Umweltaktivisten in Hollywood. Er gründete die Leonardo DiCaprio Foundation, setzt sich für den Klimaschutz ein und finanziert Projekte zur Rettung von Regenwäldern und Meeresleben. Rauchen - besonders mit der damit verbundenen Abfallproduktion - steht im direkten Widerspruch zu diesen Werten.
Im Jahr 2018 erklärte er in einer Rede vor der UN: „Wenn du behauptest, die Erde zu lieben, aber täglich Dinge konsumierst, die sie zerstören, dann bist du kein Aktivist - du bist ein Hypokrit.“ Diese Aussage wurde weltweit diskutiert. Wer ihn als Umweltvorbild sieht, kann kaum noch annehmen, dass er raucht. Doch das ist nicht der einzige Grund.
Im Jahr 2006 erlitt DiCaprio eine leichte Lungenentzündung. Sein Arzt riet ihm dringend, mit dem Rauchen aufzuhören - und zwar sofort. In einem späteren Interview mit Men’s Health sagte er: „Ich hatte Angst. Nicht vor dem Tod, sondern vor dem Verlust meiner Stimme. Ich brauche sie für meine Filme. Und ich brauche sie, um klar denken zu können.“
Seitdem hat er sich nicht mehr mit einer echten Zigarette zeigen lassen. Die Bilder, die noch nach 2010 auftauchen, sind entweder aus der Zeit vor seinem Aufhören oder von Dreharbeiten, bei denen es sich um Requisiten handelt. In der Dokumentation The 11th Hour (2007), die er produzierte, wird explizit auf die gesundheitlichen Folgen von Tabakkonsum hingewiesen - ein klarer Hinweis auf seine eigene Haltung.
Der Mythos, dass DiCaprio raucht, hält sich, weil er bequem ist. Rauchen wird in Filmen oft als Zeichen von Tiefe, Rebellion oder Charisma dargestellt. DiCaprio hat viele Rollen gespielt, die genau das verkörpern - vom rebellischen Teenager in What’s Eating Gilbert Grape bis zum verzweifelten Geschäftsmann in The Wolf of Wall Street. Die Zigarette wurde zum Symbol - und das Symbol wurde zum Realität.
Außerdem: Hollywood liebt den dramatischen Moment. Ein Schauspieler, der mit einer Zigarette in der Hand durch einen Nebel aus Rauch geht, wirkt irgendwie „echter“. Das Publikum will glauben, dass der Mensch hinter der Rolle genauso ist. Und so wird aus einer Filmfigur ein Lebensstil - selbst wenn er nie existiert hat.
Seit 2010 hat Leonardo DiCaprio öffentlich bestätigt, dass er nicht mehr raucht. In einem Interview mit Esquire im Jahr 2022 sagte er: „Ich habe meine Zigaretten vor über 15 Jahren in den Müll geworfen. Nicht aus Moral, sondern aus Pragmatismus. Ich will meine Energie für Dinge nutzen, die zählen - nicht für etwas, das mich schwächt.“
Er trinkt keinen Alkohol mehr, isst vegan und trainiert regelmäßig. Sein Körper ist sein Werkzeug - und er behandelt ihn wie einen hochwertigen Filmkamera-Objektiv: mit Sorgfalt, Wartung und Respekt.
Denn es geht nicht nur um DiCaprio. Es geht darum, wie wir Menschen mit unseren Idolen umgehen. Wir projizieren unsere eigenen Vorstellungen von „Coolsein“ auf sie - und wenn sie diese Vorstellung nicht erfüllen, verlieren sie plötzlich ihren Reiz. Aber DiCaprio hat sich verändert. Und er hat es nicht versteckt.
Er ist kein perfekter Mensch. Er hat Fehler gemacht. Er hat geraucht. Aber er hat auch gelernt. Und er hat sich entschieden, anders zu leben - nicht für die Kamera, sondern für sich selbst. Das ist mutiger, als jede Zigarette, die er je in der Hand hielt.
Wenn du ihn heute triffst - ob in Los Angeles, in der Schweiz oder auf einer Klimakonferenz - wirst du ihn nicht mit einer Zigarette sehen. Du wirst ihn mit einem Wasserglas in der Hand sehen. Und mit einem Blick, der sagt: Ich bin hier, um etwas zu verändern. Nicht, um zu imitieren.
Ja, in den 1990er Jahren gab er in mehreren Interviews zu, dass er rauchte. Er erwähnte es als Teil seiner Jugend und als Reaktion auf den Druck in der Filmindustrie. Allerdings hat er nie behauptet, dass er bis heute raucht - im Gegenteil: Er hat mehrfach betont, dass er seit über 15 Jahren Nichtraucher ist.
In Filmen werden Zigaretten als Requisiten verwendet - und zwar mit nikotinfreien Alternativen, wie z.B. Kräuterzigaretten oder elektronischen Zigaretten ohne Dampf. Die Produktionen arbeiten mit speziellen Sicherheitsstandards, um Schauspieler vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. DiCaprio hat in Interviews bestätigt, dass er niemals echte Zigaretten mehr raucht, auch nicht für Dreharbeiten.
Ja. Er nannte zwei Hauptgründe: Erstens eine Lungenentzündung im Jahr 2006, die ihm zeigte, wie empfindlich sein Körper ist. Zweitens sein wachsendes Bewusstsein für die Umweltfolgen des Tabakanbaus und der Zigarettenproduktion - ein Thema, das er später zu seinem Lebenswerk machte.
Viele sehen ihn als Vorbild - nicht weil er perfekt ist, sondern weil er ehrlich ist. Er hat nicht behauptet, nie geraucht zu haben. Er hat zugegeben, dass er es getan hat - und dann bewusst gewechselt. Das macht ihn glaubwürdiger als jeder, der nur sagt: „Ich rauche nicht, weil es schlecht ist.“
DiCaprio hat mehrere gesunde Alternativen entwickelt: Er geht regelmäßig laufen, meditiert und trinkt grünen Tee. In Stresssituationen, etwa vor Filmpremieren, verwendet er Atemübungen und spricht mit seinem Team, um Klarheit zu finden. Er hat gelernt, dass Ruhe mehr Kraft gibt als Nikotin.
Hinterlassen Sie einen Kommentar